Vom Rasenmäher zum Abschlag

Die nächste Station meiner Reise durch die Sonnenalp ist das Golf Resort Sonnenalp-Oberallgäu mit zwei 18-Loch und einem 6-Loch Golfplatz. Mit Golf hatte ich bisher nicht viel am Hut, außer vielleicht von Wii Sports, aber das zählt ja nicht wirklich. Also habe ich mich sehr gespannt auf den Weg zu meinem ersten Tag auf einem Golfplatz gemacht.

Morgens angekommen, merkte ich erst mal, dass die Golfer schon deutlich früher starten, als ich erwartet hätte – die Ersten starten bereits um 08:00 Uhr mit Spielen. An meinem ersten Tag war ich in der Verwaltung und dem Pro-Shop am Golfplatz Sonnenalp. Im Pro-Shop können sich die Gäste neues Equipment, wie Kleidung, Golfschläger und Bälle kaufen. Das Erste, was ich von meiner neuen Kollegin Susi zu hören bekomme: „Mit der Hose müsste ich dich eigentlich wieder heim schicken“ und lacht! Ich als unwissender Nicht-Golfer bin nämlich in Jeans gekommen, was auf unseren Golfplätzen eigentlich ein No-Go ist, aber natürlich durfte ich bleiben. Die Mitarbeiter in der Verwaltung arbeiten eng mit unserem Concierge im Hotel zusammen, weil sich dort die Hotelgäste zum Golfen anmelden. Den Zeit-Slot zum Starten, den sich der Gast bucht, nennt sich ein „Flight“ und bevor jeder Gast, egal ob aus dem Hotel oder extern, in seinen Flight startet, muss er sich bei der Verwaltung anmelden.

Sehr beeindruckend fand ich, dass meine Kollegin Susi die meisten der Golfer beim Namen kennt, wenn man mal bedenkt, dass in der Hochsaison am Golfplatz Sonnenalp bis zu 120 Gäste am Tag spielen. Nach einer kurzen Einweisung in die Tätigkeiten der Verwaltung, durfte ich dann dem Caddymaster bei seinen Tätigkeiten helfen. Gemeinsam haben wir die Elektro-Carts aus der Garage vor den Shop gefahren, um sie für die Gäste bereit zu stellen und die Golfbälle für die Golfstunden vorbereitet. Das Fahren der Elektro-Carts hat sich hier definitiv zu meiner Lieblingstätigkeit entwickelt. Gegen Mittag bin ich dann mit Susi ihre tägliche Runde über den Platz gefahren, um zu schauen, ob alle Spieler in der Zeit liegen und um sicher zu gehen, dass alle Gäste zufrieden sind. Danach war erst mal Mittagspause angesagt! Ihr erinnert euch an das gute Essen aus dem Mitarbeiterrestaurant? Das bekommen die Mitarbeiter an den Golfplätzen aus dem Hotel geliefert. Während wir zusammen mit den Greenkeepern im Pausenraum unser Essen verdrückt haben, habe ich dann außerdem erfahren, wie sich meine nächsten Tage auf den Golfplätzen gestalten werden. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht werden! Den Rest des Tages durfte ich dann weiterhin in der Verwaltung mitarbeiten und zwischendurch auch an unserer Driving-Range ein paar Abschläge üben.

Am nächsten Tag war ich unserem stellvertretenden Abteilungsleiter der Greenkeeper, Andi Wolf, auf dem Golfplatz Oberallgäu zugeteilt. Das Team besteht aus 16 Greenkeepern, denn bei 42 Loch auf 135 ha Fläche gibt es da einiges zu tun. Zur allgemeinen Orientierung sind wir den Golfplatz zuerst einmal gemeinsam abgefahren. Durch den anhaltenden Regen konnten wir am Vormittag nur wenig Platzarbeiten machen. An der frischen Luft zu arbeiten, macht einen leider auch sehr wetterabhängig, aber auf dem Golfplatz gibt es dennoch immer was zu tun. Sobald der Regen aufgehört hat, konnten wir uns den klassischen Greenkeeper-Aufgaben widmen – doch was macht ein Greenkeeper überhaupt? Zuerst haben wir mit einem High-Tech Rasenmäher, der auf den Millimeter genau mähen kann, die Greens auf 3,8 Millimeter gekürzt – der Bereich, in dem sich das Loch befindet und der Ball besonders gut rollen muss. Da könnte man glatt meinen, dass wir hier auf Kunstrasen stehen. Natürlich müssen auch die restlichen Rasenflächen gemäht werden – nur nicht ganz auf den Millimeter genau! Fast täglich müssen die Greenkeeper auch die Löcher auf den Greens an neue Positionen setzen, um die Bahnen interessant zu halten.

Nachmittags hat mir Andi dann noch etwas über die Komplexität der Rasenpflege gelehrt. Den perfekten Golfrasen zu haben, ist nämlich gar nicht so leicht. Moos und Pilzbefall sind logischerweise gar nicht gerne gesehen! Neben dem Rasen sind auch die Sandbunker ordentlich zu halten. Diese mussten wir auflockern und mit einer Maschine glatt rechen, um die schöne Optik wiederherzustellen.

Am Ende des Tages war ich echt positiv überrascht. Ich hatte immer so meine typischen Vorurteile über Golfer, doch diese haben meine Erfahrungen deutlich wiederlegt. Klar, ab und zu ist die Arbeit mit Gästen schon etwas herausfordernd, doch insgesamt hatte ich sowohl mit den Gästen als auch den Kollegen eine gute Zeit. Die Arbeit als Greenkeeper hat mir definitiv am besten gefallen: Den ganzen Tag an der frischen Luft sein und noch dazu vielfältige Aufgaben zu erledigen.

Ich bin schon sehr neugierig auf meine nächste Woche im Kindergarten. Dort befinde ich mich dann wieder mitten im Hotelgeschehen.

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