Jugendbetreuung

Meine zweite Woche im Hotel lässt sich recht einfach zusammenfassen: viel Action, noch mehr Spaß und vor allem richtig gutes Wetter. Doch wo war ich überhaupt? Als Teil eines Teams aus sieben Mitarbeitern durfte ich in diesen Tagen die Jugendbetreuung unterstützen. Aber was macht ein Jugendbetreuer im Sonnenalp Resort eigentlich so? Gibt es da viel zu tun? Die Jugendbetreuung ist das Gegenstück zur Skischule und hat somit von Frühjahr bis Herbst ganz schön viel zu tun. In der Hochsaison profitieren da um die 50-100 Kinder von, die täglich zwischen verschiedenen Aktivitäten wählen können. Allein beim Blick auf das Programm war ich schon total aufgeregt und voller Vorfreude. Ich und Wasserski fahren? Gokartfahren mit Kindern? Nachtrodeln im Sommer? Viele Fragen und noch bessere Aktivitäten, die auf mich warteten.

Montagmorgen 09:00 Uhr starteten wir am Concierge – und somit um einiges später als letzte Woche im Bademeister-Team. Zum Glück! Dort kurz die Teilnehmerlisten und die Autoschlüssel geholt und schon haben wir die Kinder vor dem Hotel aufgegabelt. Mit zwei von unseren modernen Mercedes Bussen und insgesamt 18 Personen ging es dann zum Wasserskilift in Blaichach. Kleiner Benefit: auch Mitarbeiter dürfen mitfahren, wenn sie möchten. Resultat daraus war, dass ich schon auf der Fahrt super nervös war, weil ich selbst noch nie auf Wasserskiern stand. Vor Ort war dann ehrlich gesagt nicht mehr an irgendwas Anderes zu denken. Mit mulmigem Gefühl hörte ich meinem Kollegen Manu zu, der den „Neulingen“ eine kleine Einweisung gab. Und dann ging alles recht schnell. Ausgerüstet mit Helm, Neoprenanzug, Schwimmweste und natürlich Wasserski, stand ich am Lift. Ein paar letzte Worte von der Seite, meine Aufregung bis ins Unermessliche gestiegen und dann ging es los.

Und was soll ich sagen? Eine wacklige Angelegenheit und auch nicht ganz einfach, aber ich hab gleich beim ersten Versuch schon fast eine ganze Runde geschafft! Und es hat richtig Spaß gemacht! Nach einigen weiteren Versuchen habe ich schlussendlich Manu abgelöst, der derweil den Kindern die Zugvorrichtung am Lift übergeben hat. Und ja, einerseits ist das alles Arbeit, was wir da den ganzen Tag machen, andererseits macht es aber auch verdammt viel Spaß. Jackpot, würde ich sagen. Die nächsten zwei Tage habe ich dann noch erfolgreich das Wakeboard und das Surfbrett ausprobiert. Und trotz Spaß und guter Laune musste ich mich immer wieder daran erinnern, dass wir hier auch eine ziemliche Verantwortung für die ganzen Kids tragen. Denn am Ende sollten sie natürlich auch unversehrt wieder zurück im Hotel ankommen.

Anschließend ging es für das Team fürs Mittagessen in unser Mitarbeiterrestaurant – ich kann euch sagen, ein Gaumenschmaus! Als Nachmittagsaktivität stand diese Woche für die Adrenalinjunkies Gokartfahren auf dem Programm. Also hieß es wieder: Bus holen, Kinder einsammeln und ab nach Sonthofen. Hier haben wir uns zusammen mit den Mitarbeitern vom Gokart-Verein um die Kinder gekümmert, so dass auch wir Mitarbeiter zwischendurch mal mit einem schnelleren Kart über die Bahn flitzen durften. Und auch hier war ich blutiger Anfänger: das erste Mal in einem Kart. Und was soll ich sagen – es hat mir mega viel Spaß gemacht in unmittelbarer Nähe über den Asphalt zu rasen.

Für die Kinder, die es gerne etwas ruhiger angehen lassen, werden nachmittags auch noch alternative Aktivitäten angeboten, wie zum Beispiel Seife machen, Hochbeete bauen oder das Hüttenerlebnis an der kleinen Alm. Die kleine Alm ist eine kleine Hütte neben dem Hotel, bei der die Kinder unter anderem beim Hüttenerlebnis Brot und Kuchen backen und dann sogar eine Nacht mit den Betreuern in der Hütte übernachten. Neben den Outdoor-Aktivitäten werden unter anderem Klettern, Kegeln auf der hauseigenen Kegelbahn oder Meerjungfrauenschwimmen angeboten. Darüber hinaus gibt es auch noch Wochencamps wie das Schwimm- oder das Akrobatikcamp – diese finden von Montag bis Freitag statt und zählen seit vielen Jahren zu den Klassikern. Aber auch das sind nur wenige von vielen – denn insgesamt gibt es über 70 verschiedene Aktivitäten pro Jahr. Ganz schön viel! Bei so verschiedenen Programmpunkten darf man natürlich auch nicht vergessen, dass die Betreuer immer zwischen und vor den Aktivitäten alles vorbereiten müssen. Und all das bei oft recht eng getaktetem Zeitplan! Aber bei guter Absprache im Team ist das natürlich kein Problem.

Auch abends finden noch Aktivitäten statt – es soll ja nicht langweilig werden! So waren wir zum Beispiel in einem aus Luft aufblasbaren Wasserpark oder beim Nachtrodeln am Alpsee-Coaster in Immenstadt. Hier wird an einigen Tagen im Jahr abends das Flutlicht angeschmissen, so dass man im Dunkeln die Rodelbahn abfahren kann. Ich war zwar schon öfters tagsüber rodeln, aber im Dunkeln hatte es noch mal einen ganz anderen Reiz. Einfach ein Nervenkitzel!

Doch auch meine Tage in der Jugendbetreuung waren leider schneller wieder vorbei, als ich gucken konnte. Rückblickend würde ich behaupten wollen, dass es eine der besten Wochen meines Sommers war. Ja, man hat zwar eine große Verantwortung für die Kids, aber trotzdem sind die Tage durch so viel Action und Spaß mit den Kindern und Kollegen geprägt. Und bei der super Chemie unter den Mitarbeitern und dem tollen Teamgeist macht sogar das Organisieren und Planen zwischen den Aktivitäten Spaß! Meiner Meinung nach sicherlich eine der besten Abteilungen im Hotel!

Ich bin schon echt gespannt, was mich nächste Woche in unserer Gärtnerei erwartet! Ob ich da wohl mehr als nur Rasen mähen und Blumen schneiden darf?